Brücken bauen für besseren Zugang zur Rechtsberatung


CMS Stiftung News · 19. Oktober 2023

Seit ihrer Gründung unterstützt die CMS Stiftung studentische Rechtsberatungen (Law Clinics). Zum achten Geburtstag der Stiftung in der vergangenen Woche kamen Vertreter:innen der Dachverbände und Gäste zum Austausch nach Hamburg. Teil 2: das Treffen mit dem Dachverband Studentischer Rechtsberatungen und der BürgerStiftung Hamburg.

 

Reden hilft bekanntlich – und im Idealfall führt es sogar zu konkreten Ergebnissen. Wie in der vergangenen Woche, als die CMS Stiftung anlässlich ihres achten Geburtstags die Vorstände des Dachverbands Studentischer Rechtsberatungen e.V. (DSR) und Vertreterinnen der BürgerStiftung Hamburg willkommen heißen durfte. Ein passendes Match, schließlich ermöglichen beide kostenlose Rechtsberatungen, allerdings auf unterschiedliche Art und Weise.

 

„Die Law Clinics des DSR und der Refugee Law Clinics Deutschland machen eine sehr wichtige Arbeit“, so begrüßte Stiftungs-Geschäftsführer Dr. Fritz von Hammerstein die Gäste in den Räumen der CMS-Sozietät in Hamburg. In den 29 DSR-Mitgliedsorganisationen in Deutschland beraten bundesweit hunderte Studierende Menschen in persönlichen Notlagen ehrenamtlich zu verschiedenen Rechtsfragen: Neben Asyl- und Zivilrecht gibt es auch sogenannte Climate-Law, Tax-Law- und Startup-Clinics. „Und es kommen immer mehr Expertisen dazu“, so DSR-Vorstand David Mutschler von der Universität Mannheim. Den jungen studentischen Rechtsberatenden stehen bei Beratung stets Volljurist:innen beratend zur Seite – eine Vorgabe nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG).

 

Ein verwandtes Modell verfolgt die BürgerStiftung Hamburg: Bei dem im Jahr 2000 gegründeten Projekt „Guter Rat vor Ort“ beraten ehrenamtliche Volljurist:innen an zehn Standorten in der Hansestadt Menschen, die sich eine rechtliche Begleitung nicht leisten können. „Da kommen ganz konkrete Rechtsprobleme auf den Tisch, die die Jurist:innen zu lösen versuchen“, erläuterte Dr. Dagmar Entholt-Laudien, Vorstandsvorsitzende der 1999 gegründeten Bürgerstiftung. Eine solche Rechtsberatung ist ein sehr seltenes Angebot unter den deutschlandweit über 420 Bürgerstiftungen.

 

Mehr ehrenamtliches Engagement würde auch der Arbeit des DSR und seiner zahlreichen Mitglieder helfen. Ihnen fehlen regelmäßig Volljurist:innen im Netzwerk, die die studentischen Rechtsgutachten prüfen – eine Steilvorlage für eine mögliche Kooperation. „Lasst uns einfach mal die Listen übereinanderlegen und dann sehen wir, wo es an den 29 DSR-Standorten Bürgerstiftungen gibt, die ehrenamtliche Supervisor:innen mobilisieren könnten“, so Dr. Entholt-Laudien, die darüber hinaus anbot, das Projekt der BürgerStiftung Hamburg für Hospitationen von DSR-Studierenden zu öffnen.

 

Menschen zusammenbringen, Netzwerke öffnen, unterschiedliche Perspektiven zusammenbringen – einmal mehr wurde bei dem Treffen deutlich, dass Stiftungen weit mehr können, als klassisch finanziell zu unterstützen. „Wir verfügen über einen direkte Draht zu engagierten Anwält:innen bei CMS“, sagt Stefanie Wismeth, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung. „Sie können wir ansprechen, wenn juristische Expertise gebraucht wird, um das Ausbildungsprogramm einer Law Clinic zu ergänzen. Zum Beispiel in Form eines Gastvortrags“.

 

Und nicht nur das: Der anschließende Austausch zwischen den Vertreter:innen des DSR und der CMS Stiftung zu Themen wie Mitgliedergewinnung, Marketing, Vorstands- und Struktur-Fragen machte klar, dass die Stiftungsmitarbeiter:innen ihren Förderpartnern auch als Sparringpartner beim Kompetenzaufbau und der Organisationsentwicklung begleiten. Oder wie Projektkoordinatorin Canan Pour-Norouz es formulierte: „Die CMS Stiftung kann mehr als nur mit Geld fördern.“

 

Lesen Sie hier Teil 1 der Geburtstagswoche – das Treffen der Vertreter:innen der Refugee Law Clinics.

 


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